In der D-Mark Ära, als der Fußgängergrenzübergang in "Hanns-
georgenstadt" eröffnet worden war, hatte ich einmal die Ehre, in
Breitenbach in der Dreckschänke einzukehren. Alles war dort
noch auf dem Stand von 1950, vielleicht teilweise auch noch von
1920, als Anton Günther dort musizierte.
Es gab nicht nur "ordentlich was zu fressen,Wein und Bier in Hüll
und Füll",nein, auch für Unterhaltung der Gäste war von Seiten
des Betreibers gesorgt worden.
Nun war es kein herkömmlicher Musikant, der dort spielte,
es war einer, der sein Akkordeon beherrschte, alle
Güntherlieder drauf hatte und nur an den Geräuschen in der
Gaststätte abschätzen konnte, wie voll die Kneipe und wer
sein Publikum war.
Er hatte eine Sonnenbrille auf wie "Heino" und als ich ihm eine Mark
spendierte, verzog er keine Miene.

Wahrscheinlich war er wirklich blind!
Soweit mein "Schlüsselerlebnis", was mich hin zum Leben
und Werk Anton Günthers und zur jüngeren deutschen Geschichte führte, welche mich heute noch sehr
beschäftigt.
Nun gut, es sollte also wiedermal in der Dreckschänke eingekehrt werden, im
Jahre 2004.
Im neuen "Wander- und Naturführer "Westerzgebirge"
geht die Wanderroute 13 an der Dreckschänke
vorbei hinauf auf den Plattenberg, unseren 2. Tausender.
Also gingen wir diese Tour im August 04 an.
Es wurde ein "Flotter Fünfer".